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N E W S L E T T E R
Autoren: Auflage: 21’000 (elektronisch versendet) |
Marco G. Walser Vizepräsident des Stiftungsrates Gründer der Stiftung |
Dr. iur. Bernhard Madörin Präsident des Stiftungsrates |
Water for Life Foundation
Sehr geehrte Damen und Herren
Im Jahr 2011 wurde die gemeinnützige Stiftung Water for Life Foundation durch die Stifter Marco G. Walser und Dr. med. Tatjana Walser sowie durch Dr. iur. Bernhard Madörin als Präsident des Stiftungsrates und Abdullah Demir als Mitglied errichtet. Die ersten Hilfsprojekte sind ganz im Sinne des Stiftungszwecks als «Hilfe zur Selbsthilfe» angelaufen.
Nach dem erfolgreich realisierten Wasser-Zisternen Projekt in Pedra Branca/Brasilien sowie der Beteiligung an der Sanierung der Trinkwasser- und Abwasser-Infrastruktur des Albert-Schweitzer-Spitals in Lambaréné/Gabun, konnte nun ein weiteres Wasserprojekt abgeschlossen werden!
Wasser für Makaani
Der Verein «Friends of Makaani» wurde mit dem Ziel gegründet, die Initiativen der Bevölkerung von Makaani (Ost-Kenia) zur Überwindung der Armut in ihrer Gemeinde ideell und finanziell zu unterstützen. Die dringendste Aufgabe war die zuverlässige Versorgung des Dorfes mit sauberem Wasser. Water for Life unterstützte den Verein finanziell, damit das Dorf eine öffentliche Wasserversorgung erhalten konnte.
Die Gemeinde Makaani erstellte mit Hilfe von «Friends of Makaani», Water for Life und zwei weiteren Organisationen eine Wasserversorgung mit einem «Wasserkiosk» im Dorfzentrum. Mittels einer Elektropumpe (das Dorf verfügt über ein Stromnetz!) wird das Wasser vom Bohrloch ca. 200 Meter in eine höher liegende Zisterne gepumpt, welche 10’000 Liter Wasser fasst. Danach wird das Wasser, dank des Gefälles, zum nahen «Wasserkiosk» geleitet und von dort an die Bevölkerung verkauft.
Für das Dorf Makaani hat sich bis jetzt noch nie ein Hilfswerk interessiert. Umso höher waren die Erwartungen an die überraschenden Besucherinnen aus der Schweiz. Doch in einem Land, wo sich Politiker seit Jahrzehnten schamlos bereichern und die Polizisten nur dank erpressten Schmiergeldzahlungen überleben können, sind Hindernisse vorprogrammiert. Ein langer, steiniger Weg mit vielen schlaflosen Nächten begann. Starke Regenfälle, unerwartet hartes Gestein, Diebstähle sowie höhere Geldforderungen von Unternehmer erschwerten die Arbeiten erheblich. Nur durch viele Gespräche und Begegnungen konnten das Verständnis für vorerst irritierende Verhaltensweisen sowie das gegenseitige Vertrauen wachsen.
Am 21. Mai 2014 wurde das Projekt der Bevölkerung übergeben. Zum Einstieg gab es kostenloses Makaani-Wasser in guter Trinkwasserqualität ganz umsonst! Von nun an kostet ein 20-Liter-Bidon 5 kenianische Schilling (das sind ca. 5 Rappen). Den gleichen Preis verlangen private Brunnenbesitzer in der Umgebung sogar für verunreinigtes Wasser!
Wie weiter?
Gegenwärtig ist ein zuverlässiger Mann, der während der ganzen Bauzeit mitgearbeitet hat, für den reibungslosen Betrieb zuständig. Ende Juni 2014 wurden die Installationen vom Lieferant der Pumpe überprüft. Er wird auch die jährlichen Inspektionen der Leitungen und der Pumpe übernehmen. Unterhaltsarbeiten fallen in kleinstem Umfang an. Monatlich wird Bericht erstattet und durch die Vertreterin von «Friends of Makaani», Frau Maya Käser, überwacht. Ihre nächste Reise nach Makaani ist im Januar 2015 geplant.
Erfreulicher Nebeneffekt
Das Wasserprojekt hat in Makaani eine soziale Entwicklung angestossen, wohl weil die BewohnerInnen viel mehr miteinander gesprochen haben. Noch nie war es gelungen, Gruppen mit einem gemeinsamen Ziel zu bilden. Nun entstanden zwei «Self Help Groups», die sich bereits registrieren liessen – dies ist eine Voraussetzung, um einen Kleinkredit der Regierung beantragen zu können. Sie eröffneten ein Bankkonto und verfügen bereits über ein kleines, selbst zusammengespartes Guthaben. Insgesamt sind rund 60 Personen involviert, die alle das Ziel haben, ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern.
Auf der Webseite www.waterforlife.ch finden sie viele weitere Informationen und Fotos.